Häufig hört man vom Weinbau in den Bergen, d.h. in schwierigen Lagen und in großen Höhen. Dank seiner Geographie gibt es in Italien eine Reihe von Gebieten, in denen faszinierende Bergweine erzeugt werden. Dies ist eine kleine Welt innerhalb des großen Universums der Naturweine, und es lohnt sich, die Arbeit der mutigen Winzer zu würdigen.

Bergweine: was sie sind und wo sie produziert werden

Aber was verstehen wir unter Bergweinen? Sie werden auch als extreme oder heroische Weine bezeichnet, da sie in großen Höhen, an sehr steilen Hängen und unter schwierigsten Bedingungen erzeugt werden. Das CERVIM (Zentrum für Forschung, Studien, Schutz, Koordination und Förderung des Bergweinbaus) ist eine internationale Organisation, die 1987 gegründet wurde und seither die Interessen des Berg- und Steillagenweinbaus vertritt.

Für die Erzeugung von Bergweinen muss das betreffende Gebiet bestimmte grundlegende Merkmale aufweisen, wie zum Beispiel:

• orografische Bedingungen, die eine Mechanisierung verhindern;
• eine geringe Größe der Weinberge und das Vorhandensein von Terrassen;
• kleine Bauernhöfe;
• mögliche wirtschaftliche Investitionen im Falle einer Neuausrichtung für den modernen Weinbau;
• schroffe klimatische Bedingungen;
• verschiedene Arten von Trauben;
• Weinberge in Landschafts- und Tourismusgebieten.

Die wichtigsten Anbaugebiete für Weine aus Extremlagen

Wie bereits erwähnt, gibt es in ganz Italien Weinbaugebiete, die den oben genannten Merkmalen entsprechen, wie Sizilien (insbesondere das Gebiet um den Ätna), Trentino-Südtirol, aber auch das Aostatal, Piemont, Ligurien, Abruzzen, die Lombardei und Kalabrien.

Südtirol zum Beispiel ist ein Land der Kontraste, in dem der Wein von 200 Metern bis auf über 1000 Meter über dem Meeresspiegel wächst. Aus diesem Grund fällt ein Großteil seiner Produktion in die Kategorie des heroischen Weinbaus. Die repräsentativsten Rebsorten sind zweifellos Müller Thurgau und Sauvignon, wie der „Aristos“ Sauvignon Alto Adige DOC zeigt, ein eleganter, aromatischer und ausgewogener Bergwein. Unter den Rotweinen sticht jedoch der Coldirus Cuvée „Palladium“ Vigneti dello Dolomiti IGT 2018 durch seinen internationalen Stil hervor.

Wenn wir die Halbinsel von Norden nach Süden durchqueren, befinden wir uns in Sizilien, einem Land, das vom Meer und der Sonne geküsst wird, aber auch über unberührte Gebiete verfügt, in denen faszinierende Bergweine hergestellt werden. Der Weinanbau und die Weinherstellung an den Hängen des Ätna gehen auf die Antike zurück. Die wichtigsten weißen Rebsorten sind Carricante und Catarratto, aus denen ein faszinierendes Produkt wie der „Lenza di Munti 720 slm“ Etna Bianco DOC 2020 hergestellt wird, die perfekte Mischung aus Bergwein und Vulkanwein.

Das Aosta-Tal kann auf eine jahrtausendealte Weinbautradition zurückblicken. Obwohl es keine großen Zahlen oder Mengen produzierte Weine gibt, bietet es kleine Perlen und große Exzellenz. Diejenigen, welche die Einfachheit des Chardonnay lieben, finden im Valle D'Aosta DOP Chardonnay einen Weißwein aus Trauben, die in einer Umgebung mit großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht reifen.

Höhenlage bei der Weinerzeugung

Die Höhenlage eines Weinbergs ist von großer Bedeutung für den Anbau der Reben und damit für die Qualität der gewonnenen Trauben. Sie ist ein klimatischer Faktor, der den Zustand der Rebe und die Reifung der Früchte beeinflusst.

Die Höhenunterschiede tragen also zur Qualität der Trauben und des daraus gewonnenen Weins bei, da sie das aromatische Potenzial der Trauben, deren Säuregehalt, pH-Wert und andere Komponenten beeinflussen. Dies hat zur Folge, dass Weine aus unterschiedlichen Höhenlagen mehr oder weniger Frische, Leichtigkeit und Intensität aufweisen.

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