Dies ist keine Frage der Engstirnigkeit. Hier handelt es sich um eine italienische Flasche, die es locker mit einigen der großen Champagner aufnehmen kann. Es ist der Riserva von der Familie Lunelli, Besitzer von Ferrari in Trient. Eine Blase von absoluter Annehmlichkeit, die heute gut ist, aber im richtigen Keller, richtig gelagert, sich sicher weiter entwickeln kann und von Jahr zu Jahr komplexer und genussvoller wird. An der Struktur mangelt es nämlich sicher nicht. Dieser 100%ige Chardonnay aus den Weinbergen der Familie hat eine schöne tiefgelbe Farbe im Glas, mit leichten goldenen Reflexen. Die Perlage ist sehr fein und anhaltend. Die Nase offenbart einen angenehm fruchtigen Wein, trotz der langen Entwicklung in der Flasche, reich und mit komplexen Aromen und einer breiten und umhüllenden Struktur. Im Mund entpuppt er sich dann als ein ebenso komplexer Wein, auch dank des Ausbaus der Grundweine in großen österreichischen Eichenfässern. Aber trotz allem verliert er nicht die feineren Noten von knackigen Früchten und Zitrusfrüchten, zu denen sich faszinierende Empfindungen von gerösteter Hefe und Gewürzen gesellen. Machen wir die Probe aufs Exempel mit einer ungewöhnlichen Paarung. Die Experten des Unternehmens stellen sich vor, dass es sogar dem Geschmack einer Sardelle aus Cetara standhalten kann. Ein absolutes Vergnügen.